In meinem Beitrag „Wenn Skepsis zu Überzeugung wird“ habe ich ja schon angekündigt, einen neuen Reiniger testen zu dürfen. Hier nun mein Bericht, der auch zusätzlich im TRUCKER Heft 1/2017 erschienen ist.
Aus der Stadt, die es nicht gibt, Bielefeld, bekam ich ein Paket mit einem Haftreiniger, den man einfach nur aufsprühen und einwirken lässt und der quasi den Dreck von ganz allein löst.
Mein erster Gedanke: „Und das soll funktionieren?“ Ich war skeptisch, aber nun war auch mein Interesse geweckt.
Bewaffnet mit dem Reiniger, 2 LKW, 2 Männern und meinem kleinen Nissan Micra haben wir einen Samstag damit verbracht, diesen Reiniger auf Herz und Nieren zu testen.
Der Reiniger
Spray’N Go von Clean2Go wird einfach auf die zu säubernde Fläche aufgetragen. Er haftet senkrecht und tropft nicht, selbst über Kopf nicht. Die Wirkung wird beschrieben mit:
„Die dynamischen Molekular-Strukturen des Gels unterwandern die Schmutzschicht und lösen sie in winzigen Fragmenten vom Untergrund ab.“
„Schafft porentiefe Sauberkeit auch da, wo Schwamm oder Putztuch kaum hinkommen.“
„Löst Fett und Schmutz fast von allein. Vergessen Sie übliche flüssige Sprühreiniger, die meist ohne großen Effekt ablaufen. Das Sprühgel dieses Profi-Reinigers hat eine zähflüssige Konsistenz und haftet an Fensterrahmen, Abzugshauben, Fliesen, … „
Die Fahrzeuge
2 Scania der Firma Uwe Röcher Transporte
1 Nissan Micra
Tester
Mein Mann Frank
Unser Freund Michael
Ich
Ort
Halle und Geländer der Firma Röcher und Hombach in Freudenberg
Wetter
Kalt, wolkig und hin und wieder Nieselregen
Der Test
Da das Wetter nicht gerade „waschfreundlich“ war, es hatte die ganze Nacht und den frühen Morgen geregnet, war unsere Sorge, ob der Reiniger dennoch so haften würde, wie in der Produktbeschreibung beschrieben. Aber versuchen mussten wir es.
Damit wir die Fahrzeuge wenigstens halbwegs trocken eingesprüht bekommen sollten, haben wir sie in die Halle gefahren. Nass waren sie zwar trotzdem, aber immerhin würde es nicht noch nasser werden.
Inhalt des Paketes war neben 3 kleinen Sprühflaschen zu je 500 ml mit dem Reiniger auch eine Pump-Sprühflasche, wie man sie aus dem Garten kennt. Da der Reiniger aber gelartig ist, waren wir uns schnell einig, dass wir lieber auf Druckluft zurück greifen wollten. Gesagt getan. Druckluftschlauch an einen der LKW angeschlossen, Airbrush-Sprühkopf drauf und schon konnte es losgehen.
Während mein Mann und Michael ihre LKW per Druckluft einsprühten, habe ich mir eine der kleinen 500-ml-Flaschen geschnappt und meinen Micra eingesprüht.
Leider war der Sprühkopf der kleinen Flasche sehr schnell mit der gelartigen Konsistenz des Reinigers „überfordert“ und trug ihn deswegen recht punktuell auf. Was bei meinem PKW nicht weiter schlimm war, er ist ja nicht sooo groß, aber bei einem LKW eher unpraktisch. Wobei diese kleine Flasche eher für den Gebrauch zwischendurch geeignet ist, für kleinere Flächen wie Spiegel, Fenster etc. Für meinen PKW war es optimal.
Mit meinem Testobjekt fertig, bin ich dann den Männern zur Hand gegangen. Zu Dritt waren die LKW in gut einer Stunde komplett mit dem Reiniger überzogen.
Wenn man über den getrockneten Reiniger streicht, merkt man, dass er ziemlich klebrig ist. Irgendwie ekelig, aber genau das soll die Wirkung ausmachen; auf den Flächen haften und unter den Dreck kriechen und ihn lösen. Naja, so ganz waren wir dann noch nicht überzeugt.
Was uns allerdings überzeugt hat, war, dass, obwohl alle Fahrzeuge vom Regen nass waren, der Reiniger optimal haftete und auch nicht herab tropfte. Tolle Sache!
Zwischenzeitlich war der Reiniger am ersten LKW schon soweit eingetrocknet, dass wir doch neugierig waren, ob er denn nun auch so reinigen würde, wie versprochen. Mein Mann rieb mit dem Finger über eine besonders dreckige Stelle. Das, was darunter zum Vorschein kam, war überzeugend.
Wow! Wenn das Endergebnis so ausschauen sollte, dann hatte der Reiniger uns vollkommen überzeugt.
Draußen ging es dann an´s große Waschen. Mit Leiter, Hochdruckreiniger, Wasserschlauch, Eimer und Schwamm bewaffnet ging es an Teil 2 des Tests.
Leider war es nicht damit getan, den Reiniger „einfach nur“ ab zu spülen. Trotz Einsatz des Hochdruckreinigers wurde nicht die Wirkung erzielt, die wir erhofft hatten. Was aber soweit nicht schlimm war. Wir hatten ja Zeit.
Zum Entfernen des Reinigers inklusive des Drecks haben wir die Fahrzeuge komplett nass gemacht und sind nach guter alter Sitte mit dem Schwamm ans Werk.
Jede Ecke, jede Kante, die Dächer der LKW hatten es besonders nötig, wurde bearbeitet und gereinigt. Mit jedem Wisch kam immer mehr Dreck von den Fahrzeugen. Ohne groß „schruppen“ und „scheuern“, einfach mit dem Schwamm drüber und schon war es sauber.
Langsam aber sicher war unsere anfängliche Skepsis verflogen und wir waren von dem Reiniger restlos überzeugt.
Ich meine, wir hatten zwar, nach der Beschreibung des Herstellers, mit einem guten Ergebnis gerechnet, aber dass selbst der sehr beanspruchte Lack des Scania meines Mannes so sauber und wieder ansehnlich wurde, damit hatten wir nicht gerechnet. Selbst mein Micra, der dieses Jahr erst 2 Wäschen über sich ergehen lassen musste und dementsprechend dreckig war, war wieder blitzeblank. Sogar die dreckigsten Ecken sahen fast aus wie neu.
Meine Meinung über den Reiniger
Mit der mitgelieferten Pump-Sprüh-Flasche hätte den Reiniger nicht so fein und sparsam aufgetragen, wie es am besten wäre. Deswegen würde ich hier eher Druckluft und eine Airbrush-Pistole empfehlen. Wobei das für uns Kraftfahrer kein größerer Aufwand ist, da ja jeder LKW einen externen Druckluftanschluss besitzt. Und einen Schlauch mit dem Aufsatz bekommt man eigentlich überall unter.
Was haben wir verbraucht? Für 2 LKW und einen PKW haben wir ca. 3 Liter Reiniger benötigt. Ohne die Druckluft-Sprühung wären es wahrscheinlich einige Liter mehr gewesen.
Das Auftragen war einfach, ohne tropfen und schmieren. Der Reiniger trocknet recht schnell an und bildet einen klebrigen Film auf der zu reinigenden Fläche.
Das Abwaschen nur mit Schlauch oder Hochdruckreiniger ist nicht gewährleistet, man benötigt schon eine Bürste oder einen Schwamm. Aber hier muss ich dazu sagen, dass man dem einfach vorbeugen kann, in dem man den Reiniger einfach vor dem Besuch der nächsten Waschstraße, oder der Waschbürste auf dem Hof, aufsprüht und nach dem antrocknen waschen lässt. Der Effekt ist dann der gleiche wie bei der Handwäsche.
Das Ergebnis unserer Waschaktion hat uns drei vollkommen überzeugt und wir werden den Reiniger definitiv auch in Zukunft verwenden.
Wir sind uns einig: jeder von uns hat schon diverse Reiniger ausprobiert, die alle das beste Ergebnis angepriesen haben, aber bis jetzt waren wir nie überzeugt. Seit unserer Wasch-Aktion aber haben wir unseren Reiniger gefunden.
Kurz und bündig:
TOP und eine eindeutige Empfehlung meinerseits!
Und hier das Ergebnis
3 comments for “Der Reiniger …. mein Test ….mein Ergebnis”