…the last words 2017!
Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Es war gespickt mit Problemen und Erfolgen, von viel Gutem, aber auch Schlechtem. Es hat Nerven gekostet und auch Nerven geschont. Ein bunter Mix von allem.
Ich habe viele neue Leute kennengelernt, habe viel erlebt, habe Grenzen überschritten, bin aber auch an neue Grenzen gestoßen.
Habe vieles Neues gelernt und vieles wieder verworfen.
Zum Abschluss des Jahres gab es leider für mich einen persönlichen Tiefschlag, den ich noch nicht ganz verdaut habe und der wahrscheinlich noch einige Zeit arg an mir nagen wird.
Aber: ich habe eine Familie, die immer zueinander steht, in der man sich respektiert und sich wohl fühlt. Wir halten zusammen und kämpfen gegen jedwede Widrigkeiten. So werden wir auch diesen Tiefschlag meistern.
Mein Blog hat viele neue Leser bekommen, hat Lob, aber auch Kritik erfahren. An viele Erlebnissen konnte ich Euch teilhaben lassen. Und dafür möchte ich mich bedanken. Bei jedem Einzelnen von Euch.
Ihr sorgt dafür, dass ich auch weiterhin meine Geschichten und Erlebnisse niederschreibe und für jeden lesbar mache. Danke dafür!
Was erwarte ich von 2018? Eigentlich nichts genaues.
Ich wünsche jedem von Euch viel Glück und Erfolg bei allem was Ihr anpackt. Passt auf Euch auf, gebt nie auf, wenn es mal nicht so will, wie es soll.
Ich wünsche Euch mit Euren Familien viel Zeit, für Euch und Eure Familien Gesundheit und Glück.
Ich wünsche jedem von Euch, dass Ihr in Euren Jobs, egal welcher das sein sollte, glücklich seit, dass er Euch ausfüllt.
Für unsere Branche, für uns Kraftfahrer wünsche ich mir, dass es bergauf geht, mit dem Ruf, der Anerkennung. Berufs-Kollegen wieder (mehr) zu Kollegen werden, dass die Hilfsbereitschaft wieder einen Stellenwert im Berufsalltag bekommt.
Lasst Euch nicht hetzen, bleibt ruhig, sagt auch mal NEIN, wenn der Chef, Disponent mal wieder was nicht ganz rechtens verlangt.
Verkauft Euch in einem Gespräch um den Lohn nicht unter Wert! Steht zu dem, was Ihr könnt und leistet. Denn das ist es, was honoriert wird.
Steht zu Eurem Wort, zu Absprachen.
Kümmert Euch um Rechte und auch Pflichten, die der Job mit sich bringt. Macht Euch schlau, was für den Job nötig ist. Denn nur ein Kraftfahrer, der weiß, was in seinem Job wichtig ist, kann mit Argumenten in eine Diskussion mit dem Chef oder Disponenten punkten.
Ebenso wende ich mich hier auch an die Unternehmer: ein Kraftfahrer ist nur so gut, wie er vom Unternehmen den Rücken gestärkt bekommt! Jeder Kollege ist ein recht großes Rädchen im Getriebe einer Spedition. Ohne die Fahrer, steht jeder LKW! Wir Kraftfahrer sind Menschen, die ihren Job tagtäglich, Jahr ein, Jahr aus, mit einer Menge Entbehrungen machen. Fern ab von Familie, Freunden und zu Hause. Zu viele Ehen scheitern ob des Jobs, Freundschaften zerbrechen, Kinder sehen ihre Väter und auch Mütter nur am Wochenende, Väter und Mütter verpassen viel beim Aufwachsen der Kinder. Wenn er dann noch von oben herab behandelt, teils sogar als Sklave, herumgeschubst, als billige Arbeitskraft mißbraucht wird, ist es kein Wunder, dass er irgendwann krank wird, aussteigt, Unfälle durch Übermüdung passieren. Viele Speditionen klagen über Nachwuchsmangel, aber sind nicht bereit, selbst in Nachwuchs zu investieren, den Job als Kraftfahrer attraktiver zu machen. Nicht zuletzt wegen des Lohnes! Bei den Stunden um Stunden die jeder von uns für die Spedition unterwegs ist, gehört ein vernünftiger und angemessener Lohn einfach dazu!
Liebe Chefs und Disponenten: behandelt Eure Fahrer wie Menschen und nicht wie jemand 2. Klasse. Denn nur zufriedene Fahrer, wo Lohn und Betriebsklima stimmen, ist ein Fahrer, der gerne für die Firma arbeitet!
Dann mein Wort auch an Verlader und Betriebe: wir Fahrer transportieren das, was Ihr tagtäglich produziert, verkauft, kauft, verarbeitet. Wir sind diejenigen, die Euch mit freundlichen Worten einen guten Morgen wünschen. Die richtige Antwort ist ein ebensolch freundliches guten Morgen zurück und kein mürrisches Gesicht, patzige von oben herab gegebene Antworten, dumme Sprüche, Beleidigungen. Auch Ihr beschwert Euch über die Unfreundlichkeit der Kraftfahrer, aber seht nicht, dass Ihr auch maßgeblich daran Schuld seid. Auch hier gilt das Prinzip „Wie es in den Wald ruft, so schallt es heraus!“.
Dann möchte ich mein Wort an all jene richten, die sich im vergangenen Jahr gezankt, gestritten und regelrecht zerfleischt haben:
Denkt jeder für Euch mal über Euch selbst nach! Was habe ich falsch gemacht? Warum passiert das jetzt alles? Reflektiert Euch und Euer Handeln.
Geht mit Kritik sachlich um, denn nicht jeder Kritiker „will Euch an’s Leder“.
Auch wenn’s schwer fällt: schaltet einen Gang zurück, beisst Euch auf die Zunge. Denn wenn man ehrlich ist: nützen tut man weder sich, noch anderen mit solchen bösen Auseinandersetzungen. Im Gegenteil: man schadet nur noch mehr, besonders Außenstehende! Denkt mal darüber nach!
Zu guter Letzt möchte ich mich bei meinen Kunden, meinen Freunden, Bekannten, Lesern, meiner Familie und jedem einen guten Rutsch in’s Jahr 2018 wünschen! Lasst Euch nicht unterkriegen und genießt jede Minute.
In diesem Sinne!
Daniela Kampschulte ☺
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