Gespräch unter Kraftfahrern:
Person A:
„Du musst die 95 als Schlüsselzahl im Führerschein eingetragen haben, sonst darfst Du ab 2016 keinen gewerblichen Güterverkehr mehr fahren!“
Person B:
„Ich fahre schon so lange. Hab meinen Führerschein und die Module. Das reicht. 95? Was ist das? Hab ich ja noch nie gehört!“
Das ist jetzt nicht sein Ernst oder??? Fährt seit Jahren, hat ANGEBLICH alle Module (in denen zig hundert mal die Schlüsselzahl erwähnt und auch erklärt wird!!) und fragt dann allen ernstes, was die 95 ist???
Hat der gepennt, während der Modulschulungen? Und wenn er doch wach anwesend war: WER ZUM TEUFEL HAT DIE SCHULUNGEN GEGEBEN, DASS DA SO EIN BLÖDSINN BEI RUM KOMMEN KANN??
Jetzt echt mal ohne Spaß: hier macht man sich Sorgen darüber, dass der Ruf des Kraftfahrers immer mieser wird? Wenn ich solche Gespräche wie oben höre, dann weiß ich auch genau warum!!
Man muss sich in diesem Job über eines ganz klar sein: diesen Job kann man „nicht mal eben“ machen, wie Unkraut jähten! Dieser Job VERLANGT von JEDEM Fahrer Konzentration, selbstständiges Arbeiten, Rücksichtnahme und und und!! Dazu gehört aber auch, dass man sich SELBSTSTÄNDIG in seinem Beruf als Kraftfahrer um Info´s und Neuigkeiten bemüht! Dafür ändert sich zu viel und immer wieder! Besonders die Gesetze, die für Kraftfahrer bestehen, sollte man wissen und kennen!!
Es gibt zig Institutionen, bei denen man sich im Newsletter anmelden kann. Man bekommt regelmäßig alles Neue quasi auf´m Silbertablett serviert. Man kann sich Infomaterial besorgen, Handys können, oh Wunder, nicht nur zum daddeln und facebooken benutzt werden, sondern auch um mal mit Behörden (BAG; Amt für Arbeitsschutz etc.) zu telefonieren, um sich auf dem laufenden zu halten!! Tante Google hat so ne Funktion, da kann man was eintippen und die sucht danach! Im WWW findet man nicht nur Nackedeibildchen und -videos…nein…es ist randvoll mit jeder Menge Infos und Material für jeden!
Aber all diese Sachen nützen nichts, wenn man kein Interesse an seinem Beruf hat, sondern ihn „nur“ mal eben so macht! Und auch nur so wird es weiterhin Unternehmen geben, die dieses Unwissen der Fahrer für ihre ausbeuterischen Zwecke ausnutzen! Denn nur wenn man informiert ist, kann man was ändern, auch gegenüber seinem Chef. Aber wenn man „von tuten und blasen“ keine Ahnung hat, wird man dementsprechend behandelt und ausgenutzt!
Wenn sich was ändern soll, sei es am Ruf des Kraftfahrers oder dem Verhalten untereinander und miteinander, dann muss in einigen Köpfen ein Umdenken stattfinden! Dahin gehend, dass man verdammt noch mal eine VERANTWORTUNG in diesem Beruf hat, die man ernst nehmen MUSS!!
Und bevor wieder der Vorwurf kommt, ich würde alle über einen Kamm scheren: Dem ist mitnichten so! Es sind aber genau diese kleinen, aber schlechten Beispiele, die dazu führen, dass der Kraftfahrer an sich als das gesehen wird, wie sein Ruf momentan ist! Denn wie sagt man so schön: „Gute Sachen verschwinden schnell aus den Köpfen der Menschen. Es sind die Schlechten, die sich „einbrennen“!
In diesem Sinne allen eine gute Fahrt. Kommt gut heim zu Euren Lieben und immer dran denken, wenn´s mal wieder an die Nerven geht: „Ganz ruhig Brauner! 😉