BECKER transit.6 LMU Testbericht


Ich hab ein Angebot bekommen, das BECKER transit.6 LMU 4 Wochen zu testen.

BECKER transit.6 LMU

Da ich seit Anfang meiner Fahrerei nur Becker Navis benutze und sehr zufrieden damit bin, hab ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

 

Was ist das BECKER transit.6 LMU?

Das Transit.6 LMU ist das neuste Navigationsgerät von Becker, speziell für LKW-Fahrer und Camper. Das Display hat eine Größe von 6,2 Zoll (15,8 cm) und ist aus Echtglas und die Auflösung gestochen scharf. Das Gehäuse besteht aus Metall, was mir persönlich zu schwer ist. Die Halterung des Navis ist eine von Becker neu entwickelte und patentierte MagClick Aktivhalterung. Das Gerät wird mittels Magnet, der auch gleichzeitig die Stromversorgung inne hat, und dem Herbert Richter (HR) 4-Loch-Rastersystem an diesen Magneten angeklickt. So soll eine stabile und störungsfreie Befestigung gewährleistet werden. Des weiteren hat das BECKER transit.6 LMU integriertes WiFi für drahtlose Übertragungen. Ganz wichtig: das BECKER transit.6 LMU hat lebenslanges Kartenupdate! Absolut TOP!

Den kompletten Funktionsumfang findet Ihr hier Becker transit.6 LMU

 

Lieferumfang BECKER transit.6 LMU

 

Ich habe das Gerät während meiner Touren parallel mit meinem BECKER transit 50 testen können.

BECKER transit 50 & transit.6 LMU

 

Da ich „nur“ im Werkverkehr unterwegs bin, leider nicht auf den Fernstrecken, aber dennoch ausgiebig wie ich denke.

Bei der Erstinbetriebnahme hat sich das erste Manko aufgetan: die Suche nach dem passenden GPS-Signal hat fast 10 Minuten gedauert. Ob das jetzt „normal“ ist wegen neu…keine Ahnung, aber wahrscheinlich. Mein BECKER transit 50 startete im Neuzustand sofort mit passendem GPS.

Der zweite Minuspunkt ist für mich persönlich die Halterung und Stromversorgung. Bei meinem Transit 50 habe ich die Halterung, das Ladekabel und das Navi. Das Navi selbst wird zweifach an der Halterung eingeklipst und ist sicher befestigt. Das Ladekabel kann ich wahlweise am Gerät oder an der Halterung einstecken. Sollte mal das Ladekabel wie bei mir leider schon passiert, defekt werden, kann ich einfach ein Neues bestellen und schon läuft es wieder. Bei dem BECKER transit.6 LMU ist das Gerät selbst an der oben beschriebenen Rasterplatte mittels Magnet und somit an der Halterung befestigt. Das Ladekabel ist an der Rastasterplatte angebracht. Sollte nun das Ladekabel mal „den Geist aufgeben“, ist man gezwungen, Rasterplatte und Kabel neu zu bestellen. Das empfinde ich persönlich als großen Nachteil, genauso, dass das Ladekabel nicht variabel einsteckbar ist.

Die Routenoptionen sind in 3 Profile aufgeteilt: LKW, Bus, Camper. Bei jedem kann man die Höhe, Breite, Anhänger mit Achszahlen, Gewicht (zulässig und tatsächlich), Gefahrgut (Allgemein, Gefahrgut, Wassergefährdend) und Tunnelbeschränkungen (erlauben und Tunnelbeschränkungscodes A-E) einstellen.

Routentypen kann man einstellen in schnelle, kurze, ökonomische und einfache Route. Hier ist mein persönlicher Favorit die schnelle Route. Des weiteren ist wählbar, ob man zeitabhängige Route benutzt werden soll oder nicht. Auch sind individuell einstellbar, ob Fähre, Autobahn, Zug, Mautstrecken, Umweltzonen, unbefestigte Straßen befahrbar sein sollen. Grenzübergänge sind genauso einzustellen wie Tunnel. Eigentlich wie bei jedem Trucknavi.

Im Gebrauch hat das BECKER transit.6 LMU sehr gut und zügig navigiert. Sogar die Sperrung der Leverkusener Brücke wurde mir, da auf meiner Route liegend, angezeigt und eine alternative Planung angeboten. Aber die seit Monaten bestehenden 60 km/h Zonen, wie z.B. auf der A4 zwischen Olpe und Köln, zeigte es nicht an. In Köln, die für ab 7,5 Tonnen und 30 Tonnen gesperrten Brücken wurden NICHT berücksichtigt bzw. davor gewarnt. Trotz Einstellungen bezüglich Gewicht größer als 7,5 respektive 30 Tonnen. Was meines Erachtens bei einem LKW Navigationsgerät in dieser Klasse nicht passieren darf! Dafür investiert man ja extra in ein solches Gerät. Allerdings beispielsweise die auf 60 km/h begrenzte Brücke bei Dillenburg ist sofort gewarnt worden. Hier also Daumen hoch! Vielleicht liegt das aber auch an der TMC und nicht direkt am Navi selbst. Leider konnte ich das nicht in Erfahrung bringen.

Was mir und meinem Mann, der eine Tour mit mir gefahren ist, aufgefiel: die Warntöne, beispielsweise bei Geschwindigkeiten, sind, trotz höchster Lautstärke, sehr leise. Wenn man Musik etwas lauter hat oder sich unterhält, überhört man diese sehr schnell, was meines Erachtens nicht so gut ist. Diese sind bei meinem BECKER transit 50 um einiges lauter.

Da ich im Werkverkehr feste Adressen habe, von denen ich starte und entsprechend festen Adressen anfahre, schlägt mir mein BECKER transit 50 schon entsprechende Adressen vor. Frei nach dem Motto: „Wenn Du hier bist, fährst Du sicher nach da oder da, weil Du das ja immer so machst!“ Dieses macht das BECKER transit.6 LMU nicht. Für mich ein ganz gravierender Nachteil. Und das, obwohl ich die Adressen in beiden Navis als feste Adressen hinterlegt habe. Ist kein Minuspunkt, sondern eher was mir aufgefallen ist. Unbedingt wichtig ist es nicht, aber bequemer. 😀 Is schon schön, wenn das Navi weiss, was man will. 😉

Bei den alternativen Routen, die man neben der ausgewählten Route auswählen kann, kam es bezüglich der Anzeige auf der Karte und der Anzeige in der Liste zu gravierenden Differenzen. Zum einen wurden auf der Route Karten angezeigt, die in der Liste nicht verfügbar waren und es wurden Routen angezeigt, die in der Route entweder falsch oder gar nicht verfügbar waren.

Beispiel: als alternative Routen wurden mir 4 Stück in der Liste angezeigt, farblich in rot, gelb, grün und blau unterlegt. Auf der Karte fehlten die grüne und gelbe Route ganz, dafür waren aber eine schwarze und zwei blaue vorhanden. Trotz Neustart der Option änderte sich dieses nicht.

In mehreren Fällen kam es sogar vor, dass ich eine alternative Route statt der geplanten Route auswählte und das Navi die alternative Route eigenmächtig ignorierte und die ursprüngliche Route beibehielt. Warum dies passierte, habe ich trotz mehrfachem Versuch und Tüfteln nicht herausfinden können. Auch hier muss ich leider einen Minuspunkt geben.

WiFi und Bluetooth habe ich nicht ausprobiert, da ich zum einen, wenn ich etwas bezüglich meiner Route etc. suche, auf meinem Tablet ein größeres Bild habe und das Bluetooth benutze ich bei meinem Transit 50 auch nicht. Zum einen zu umständlich, telefoniert wird bei mir eh über Bluetooth-Headset, und zum anderen ist für mich beides „Schnick-Schnack“. 😀

Wenn man von der geplanten Route abweicht, beispielsweise wegen Stau oder Umleitung, reagiert das BECKER transit.6 LMU prompt und plante die Strecke entsprechend um, und das zügig und ohne Probleme. Auch hier: TOP!

Die integrierte Sprachsteuerung konnte ich leider nicht testen, da es trotz meines „Auftrages“ zur Sprachsteuerung dennoch über den Touch-Display bedient werden wollte. Vielleicht hab ich mich hier auch etwas ungeschickt angestellt. Frau halt. 😀

 

Zusammenfassung meines Tests:

Im Vergleich mit meinem BECKER transit 50 hat das BECKER transit.6 LMU für mich die Verbesserung, dass das Display größer und auch klarer ist. Die Geschwindigkeit der Routenplanung ist nicht zu toppen (mein „Altes“ ist ja quasi schon Rentner 😀 ). Ruck zuck hat man seine Route im Blick und kann auf der Karte schonmal einen Vorab-Blick auf die Führung werfen um eventuell noch was zu ändern oder einfach nur um sich schlau zu machen. Das Kartenmaterial ist identisch, die Routenführung ähnlich.

Wer ein neues, gutes und vor allem schnelles Navi sucht, vielleicht auch, weil sein eigenes Navi eine andere Marke ist, ist mit dem BECKER transit.6 LMU sehr gut bedient. Ich persönlich bleibe weiter bei meinem Transit 50 mit neuem Kartenupdate. Schließlich funktioniert es ja noch einwandfrei. Aber bei einem Neukauf ist das BECKER transit.6 LMU meine erste Wahl! Und für einen Erstkauf, wenn man sich ein Navi anschaffen möchte oder als Umsteiger, ist es BECKER transit.6 LMU super! Auch für Chefs, die überlegen ihre LKW mit neuen Navis auszustatten, ist das BECKER transit.6 LMU sehr zu empfehlen. Aber, wie auch bei jedem Navi: niemals nur auf das Navi hören! Schilder lesen ist weiterhin unbedingt ein MUSS!

Der Preis von 399,00 Euro ist natürlich kein „Kleingeld“, aber ich persönlich würde es investieren. Schon allein weil meine bisherigen Becker Navis immer Jahre gehalten haben (mein erstes von 2007 existiert und funktioniert sogar immernoch tadellos, najaaa…neues Kartenupdate wäre von Nöten 😀 ) und zum anderen, weil ein lebenslanges Kartenupdate im Preis inbegriffen ist. Alles Kriterien, die mir persönlich wichtig sind.

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4 comments for “BECKER transit.6 LMU Testbericht

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